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Online Gottesdienstübertragung

Für viele ältere Menschen ist der Besuch eines Gottesdienstes nicht mehr möglich

Viele Bewohner von Alten- und Pflegeheimen wünschen sich einen regelmäßigen Besuch eines Gottesdienstes. Aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität – die meisten besitzen kein Auto oder sind aus gesundheitlichen Gründen nicht gut zu Fuß – ist es ihnen allerdings nicht mehr möglich, eine Kirche zu besuchen.

Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe

Digitale Technik ermöglicht die Übertragung von Live-Gottesdiensten in das Zuhause der älteren Menschen. So können sie in den vertrauten vier Wänden an der Messe teilhaben, ohne den Weg in die Kirche auf sich nehmen zu müssen.

In enger Zusammenarbeit zwischen dem Technologie Campus Grafenau und den Pfarreien in den Pilotkommunen Spiegelau und Frauenau ist es gelungen, im Rahmen des Digitalen Dorfs Spiegelau-Frauenau digitale Gottesdienstübertragungen durchzuführen.

  • Organisation von Live-Gottesdienst-Übertragungen aus den Pfarrkirchen Spiegelau und Frauenau in enger Zusammenarbeit mit den Pfarreien vor Ort
  • Mai 2018: der Pfingstgottesdienst wird mit technischer Unterstützung des Projektteams des Technologie Campus Grafenau und Studenten des Bachelorstudiengangs Medientechnik der Technischen Hochschule Deggendorf in Echtzeit aus der Pfarrkirche Spiegelau in das Seniorenheim Rosenium Spiegelau übertragen
  • Ab März 2020 überträgt die Pfarrkirche Spiegelau aufgrund des coronabedingten Ausfalls von Präsenz-Gottesdiensten sämtliche Sonn- und Feiertagsgottesdienste per Streaming-Kamera live auf den YouTube-Kanal “Digitales Dorf”.
  • Ab April 2020 veröffentlicht die evangelische Gemeinde Spiegelau regelmäßig Videoclips auf YouTube ( YouTube-Kanal „Evangelisch in Spiegelau“)
  • Ab April 2021 Übertragung der Messfeiern aus der Pfarrkirche Frauenau auf den YouTube-Kanal „Pfarrei Frauenau“ (https://www.youtube.com/channel/UCLJUkhLl1VcxxiNqCd1Rx5Q)

Übertragung des Pfingstgottesdienstes aus der Pfarrkirche Spiegelau ins Seniorenheim Rosenium Spiegelau; Bild: Technologie Campus Grafenau

Plakat zur Bewerbung der Kirchenübertragung in der Gemeinde Frauenau; Bild: Technologie Campus Grafenau

Von der Kirche ins Netz

  • Aufgrund positiver Resonanz der Bevölkerung auf die Gottesdienstübertragungen entschieden sich die Pfarrgemeinden Spiegelau und Frauenau für eine langfristige Weiterführung und die Beschaffung von eigenem Equipment
  • Der Technologie Campus Grafenau unterstützte die Pfarrgemeinden bei der Auswahl der für die spezifischen Rahmenbedingungen geeigneten Ausstattung
  • Installation eines festen Live-Stream-Systems bestehend aus drei stationären Kameras in der Pfarrkirche Frauenau
  • Anschaffung einer mobilen Lösung für die Pfarrgemeinde Spiegelau: bestehend aus einer Streaming-Kamera mit Stativ, einem 5G-fähigen Smartphone und einer Prepaid-SIM-Karte

Fest-Installation zur Übertragung von Gottesdiensten aus der Pfarrkirche Frauenau; Foto: Technologie Campus Grafenau

Die Integration neuer digitaler Formen in die Gemeindearbeit schafft innovative Zugänge zum Thema „Kirche“. Neue, auch jüngere Zielgruppen fühlen sich dadurch angesprochen.

Vorteilhaft: Junge technik-affine Pfarrgemeindemitglieder in die Umsetzung einbinden

Sensibilisierung der Gemeindeakteure für die Möglichkeiten, die die Digitalisierung in der kirchlichen Gemeindearbeit bietet

Umsetzung von Gottesdienstübertragungen abhängig von der Bereitschaft des jeweiligen Pfarrers

Rechtliche Absicherung erforderlich: Vor der Übertragung von Gottesdiensten empfiehlt es sich, sich beim jeweiligen Bistum über die aktuellen GEMA und DSGVO-Richtlinien zu erkundigen

Basis – Infrastruktur schaffen: In der Regel sind Kirchengebäude nicht mit Internet ausgestattet. Ein erster Schritt sollte die Einrichtung eines Internetzugangs seins, entweder über Mobilfunk oder Festnetz.

Eine gute Qualität der Audioübertragung ist wichtiger als ein gutes Bild: Teilweise können die vorhandenen Audioanlangen der Kirchen verwendet werden, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Auf gute Resonanz stieß auch das Angebot, die Möglichkeit die Übertragungen nachträglich noch auf YouTube anzusehen.

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